Wipfelder Zehntgraf
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Der Winzer und ehem.
Vorstandsvorsitzender der GWF (Gebiets-Winzergnossenschaft
Franken) Otto Selzam und seine Familie haben sich im
September bereits entschieden (denn bei der GWF muss man bis zum 20.09.
die Eisweinproduktion angemeldet haben) in diesem Jahr wieder einmal
Eiswein zu produzieren. Hierzu wurde eine Parzelle mit der Rebsorte Grauer Burgunder auserkoren. Diese wurde auch gleich nach der Haupt-Weinlese hierzu vorbereitet, indem diese total entlaubt und Netze zum Schutz des Vogelfraßes angebracht wurden. Ab jetzt beginnt für den Winzer eine Zeit, in der er ständig seine Parzelle auf Pilzbefall kontrolliert und diesen soweit vorhanden entfernt. Dadurch verringert sich auch ständig die Anzahl der Trauben an den Rebstöcken. Die Wartezeit bis zum Frosteintritt erfordert vom Winzer ziemlich viel Nervenstärke und Risikobereitschaft. Die Vorgaben für die Erzeugung von Eiswein
sind: Es muss mindestens eine Temperatur von -7°C
über eine Zeitdauer vom ca. 4 Stunden geherrscht haben. Je länger der
Frost einwirkt und je tiefer die Grade sind umso mehr wird das Wasser in
den Beeren gefroren und damit gebunden, so dass dann nur noch der
Traubenzucker-Extrakt übrigbleibt. Denn die Trauben werden ja im
gefrorenen Zustand gekeltert. In der 52. Woche war endlich frostiges Wetter und
der Winzer Otto Selzam gab an seine Helfer eine Vorinformation, dass die
Eisweinlese möglicherweise am 21.12., also pünktlich zum Winteranfang
durchgeführt werden kann. |
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Autor Albert Kestler |
Erstellt am 22.12.2004 |
©Weinbauverein Wipfeld e.V. |